Preisverleihung 2018

138 Schüler aus 9 Einrichtungen, 32 Kurzspielfilme und Dokumentationen: Dies ist die beeindruckende Bilanz der 6. Auflage der Filmklappe Emsland. Bei der Preisverleihung im Lingener Centralkino wurde die ganze Vielfalt des Filmschaffens von Jugendlichen sichtbar. Das große kreative Potenzial aller Teilnehmer wurde in dem Grußwort des Ersten Kreisrats Martin Gerenkamp besonders hervorgehoben, der Landrat Winter als Schirmherrn dieses Wettbewerbs vertrat. Die Preisverleihung wurde von Gerd Höckner, dem Leiter des Medienzentrums Emsland, Standort Lingen, und Siegfried Gladis, Vertreter der Sparkasse Emsland vorgenommen. Die Sparkasse unterstützt den Wettbewerb seit Beginn im Jahre 2013 als Hauptsponsor großzügig. Die Sieger erhielten neben der Siegerurkunde und einer Filmklappe einen Scheck, den sie bei der Sparkasse einlösen können.  Der musikalische Rahmen wurde von Tobias Bako und drei Schülerinnen des Georgianums mit der Darbietung von Filmmusiken berühmter Filme eindrucksvoll gestaltet. 

Zur Einstimmung auf die Verleihung wurde ein Zusammenschnitt aus allen eingereichten Filmen gezeigt, der das von Gerenkamp gelobte kreative Potenzial eindrücklich unterstrich. Danach wurde es spannend, denn jetzt erfuhren die aus dem ganzen Emsland angereisten Filmcrews vom dreiköpfigen Moderatorenteam des JUZ Papenburg, wer denn nun einen der Preise gewonnen hatte.

Mit dem 12-minütigen Mystery-Thriller „Die Geisterjäger“ setzte sich das Filmteam der Dieckhausschule Papenburg in der Kategorie Kurzspielfilm durch. Er zeigt auf amüsante Weise, wie einige Schülerinnen und Schüler die Dieckhausschule von einem Geist befreien, der dort seit langem sein Unwesen treibt. Der in Zusammenarbeit mit dem JUZ entstandene Film besteche durch seine handwerkliche Qualität und die gruseligen Trickaufnahmen, so die Jury.

Gewinner in der Kategorie Kurzspielfilm der Klassen fünf bis sieben wurde die KJP Aschendorf. In „That Night“ zeigten die Schüler den Streit zwischen einem Mädchen und deren Eltern um einen Partybesuch, den ein Mädchen trotz elterlichen Verbots unternimmt – und die Folgen. Der Beitrag „beeindrucke durch den überzeugenden Einsatz filmischer Gestaltungsmittel und des elliptische Erzählen, die Kunst des Weglassens und Andeutens“ betonte Gerd Höckner.

Unter den Teilnehmern der Klassen acht bis zehn wurde der Film „Mocumentary“ einer Filmcrew der Gesamtschule Emsland  mit dem 1. Platz ausgezeichnet, eine witzige Dokumentation über eigene Schule, wo Lehrer und Schüler auf freier Wildbahn beobachtet werden, z. B. das Exemplar Magister Tutori.

In der Katergorie Sekundarstufe II und Berufsbildende Schulen wurden Preise für fiktionale Projekte und Dokumentationen verliehen. Bei den Dokumentarfilmen belegte das Franziskusgymnasium aus Lingen beide Plätze. Die Dokumentation über „Die Sicherheit am Lohner See“ informierte auf ansprechende Art über die Arbeit des DLRG am Lohner See, die informative und kompakte Dokumentation über das KiJuPa in Lingen anlässlich von dessen 20-jährigem Bestehen gab einen umfassenden Einblick die Leistung dieser Einrichtung. „Von Dokumentationen erwarte man, dass sie einen auf abwechslungsreiche Weise informierten, und das könne man hier in jedem Fall feststellen“, so Höckner in seiner Begründung.

In der Kategorie Kurzfilm belegte eine dreiköpfige Filmcrew des Gymnasiums Georgianum mit dem Thriller „Der perfekte Mord“ (die anwesenden Grundschüler wurden für die Dauer der Vorführung von den Moderatoren gebeten, das Kino zu verlassen)  den zweiten Platz. Der düstere Film zeigt einen Mord in einem verfallenen Haus – „filmisch und atmosphärisch beeindruckend gestaltet“, wie die Jury urteilte. Der erste Platz ging an den historischen Kurzspielfilm „Das Hexenschwert“ von Mitgliedern eines Seminarfachs des Windthorst-Gymnasium Meppen. Der herausragende Film erzählt die Geschichte einer Magd, die ihr Zuhause verlässt, eine Anstellung findet und ihren Herrn heiratet. Unter dem schlechten Einfluss ihres Mannes wird sie zur Brandstifterin. Bei der richterlichen Befragung gibt sie die Brandstiftung zu und schützt ihren Mann, der sie dazu angestiftet hat. Zudem wird sie durch den Richter auch mit dem „Mord an dem zweiten Kind“ konfrontiert. Dieser vermutet jedoch, dass sie diese Tat nicht „aus freien Stücken getan“ hat. Der eigentlich Schuldige ist seiner Auffassung nach ihr Mann. Dennoch muss er sie zum Tod durch das Schwert verurteilen. Diese Geschichte wird „handwerklich beeindruckend und emotional berührend erzählt“, wie die Jury betonte.  Zudem sei der Aufwand, der bei der Verfilmung historischer Stoffe betrieben werden müsse, sehr hoch.

Alle Erstplatzierten nehmen Anfang Februar 2019 an dem Wettbewerb auf Landesebene in Aurich teil. Hier hat das Emsland in den letzten Jahre zwei erste Plätze belegt, zuletzt 2018 mit dem Film „Der Ausbruch“.

Pressemitteilung Landkreis Emsland

NOZ: Preisverleihung der sechsten Emsland Filmklappe im Centralkino Lingen

Erster Platz historischer Kurzspielfilm der Emsland Filmklappe 2018: „Das Hexenschwert“, Windthorst-Gymnasium, Meppen:

NOZ: Dreharbeiten am Windthorst-Gymnasium, Meppen

Erster Platz der Niedersachsen Filmklappe 2018: „Der Ausbruch“ von Lennox Burai und Steffen Niers:

NOZ / ev1.tv-Video: Lennox Burai und Steffen Niers drehen neuen Film